Manchmal da wünschte ich es wäre viel leichter.
Dass du deinen Verstand logisch einsetzen kannst und nicht so von deinen Emotionen überflutet wirst.
Dass ich nicht immer wieder so schwer an meinen Päckchen zu tragen habe. Päckchen die es mir nicht einfach machen achtsam und liebevoll zu reagieren.
Dass du nicht immer wieder in Entwicklungsphasen gerätst, die es dir manchmal so schwer machen.
Wäre es nicht viel leichter, wenn wir auf dem alten Weg geblieben wären?
Manchmal zweifle ich.
War es früher nicht leichter? Als noch „Zucht und Ordnung“ auf der Tagesordnung standen? Kinder folgsam „Bitte und Danke“ sagten. Ihre Gefühle nicht in die Welt hinausschrien. Keine Widerworte gaben?
Manchmal fühlt es sich schwer an.
Unsere Beziehung zu gestalten. Euch zu begleiten. Bedürfnisse zu erkennen, sortieren. Verantwortung zu übernehmen. Mächtig zu sein und doch eure Würde zu achten.
Ich habe mich bewusst entschieden, eure Päckchen nicht allzu schwer zu gestalten. Meine Verletzungen sollen nicht zu euren werden.
Ich habe mich entschieden Verantwortung zu übernehmen. Meine Macht nicht zu missbrauchen. Eure Würde zu achten.
Tag für Tag.
An manchen Tagen fällt alles ganz leicht.
An Tagen an denen es nicht leicht fällt, machen mir meine eigenen Päckchen und Verletzungen zu schaffen. Oder meine Erschöpfung ist schon zu groß. Oder es gibt andere Dinge die es mir schwer machen.
Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass ich euch begleiten will – und nicht bestrafen. Das ich euch Verständnis entgegenbringen will. Das ich mit euch fühlen will – anstatt eure Gefühle klein zu reden. Ich will euch zu jeder Zeit verstehen und mir zu jeder Zeit bewusst sein, dass euer Verhalten ein Zeichen für mich ist. Nicht immer logisch nachvollziehbar. Nicht immer verständlich für mich.
Und wenn es Zeiten gibt an denen es mir schwer fällt, dann liegt das nicht daran, dass DU irgendwie anders sein müsstest. Sondern, dass ICH meine Impulse und Reaktionen hinterfragen darf.
Es ist nicht immer leicht, deine starken Gefühle auszuhalten. Dein lautes mitteilen. Dein starker Drang nach speziell meiner Fürsorge und Körpernähe.
Es ist nicht immer leicht deinen Diskussionen und Fragen nach dem „Warum“ Raum zu lassen. Oder zu erkennen, dass du immer mehr deine Flügel ausstreckst.
Manchmal lastet eine große Schwere auf meiner Brust. Und Traurigkeit. Weil ich mir nicht sicher bin, ob ich es gut mache. Ob es so richtig ist. Ob ich anders sein müsste.
Wie wird das in der Zukunft? Kann ich dich so begleiten, dass du das erreichst was du erreichen willst? Das du der Mensch bleibst, der du schon bist?
Vertrauen
Manchmal brauche ich mehr Vertrauen.
Vertrauen in MICH und in DICH und in UNS.
Darauf, dass unsere Haltung unsere Handlung bestimmt. Und das es ok ist wenn manche Dinge anders laufen. Das ich nicht perfekt sein muss, um dich zu einem perfekten Menschen zu er-ziehen. Perfekt – liegt doch sowieso im Auge des Betrachters, oder?
Ich darf Vertrauen haben in unsere Liebe. Vor allem in deine. Deine ist bedingungslos. Und du bist voller Urvertrauen. In mich und uns.
Ich werde wahrscheinlich noch einige Tage vor mir haben die nicht so leicht laufen. Und wahrscheinlich werde ich immer wieder Dinge tun oder sagen, die ich so nicht wollte.
Weil ich eben noch meine Päckchen auspacken muss. Verletzungen heilen. Mich selbst kennen lernen und jeden Tag mehr erfahren und lernen darf.
Über mich und dich. Und uns.
Dein Vertrauen und deine Liebe machen es leichter.
Ich sehe es. Ich spüre es. Es ist gut so.
Und es ist gut diesen Weg zu nehmen.
Denn es wird für uns viel leichter.
Danke, dass du hier bist und wir gemeinsam den Weg gehen.
Bleib in Verbindung
Deine Maria
2 Kommentare
kleinstadtloewen
Ein sehr schöner Text! Danke!
Maria
Danke für Deine Rückmeldung… ♥