
5 Dinge die mir helfen im Alltag mein Energielevel zu halten
Der Alltag…ein Ort voller Strukturen, Terminen, Plänen, To-Do-Listen, Auf- und Ab´s, Hoch und Tiefs. Jeder Tag ist anders. Hat andere Herausforderungen, Konstellationen, Bedürfnisse, Befindlichkeiten, Prioritäten… Gerade im Familienleben ist es hin und wieder eine Herausforderung gut für sich zu sorgen. Eine Zeit lang mag es funktionieren, dass man seine eigene Bedürfnisse nach hinten stellt – zum Glück sind wir da von Mutter Natur mit einer gewissen Resilienz ausgestattet 😉 wobei es auch hier unterschiedliche Menschen gibt. Ich bin zum Beispiel jemand, der recht lang eigene Bedürfnisse nach hinten stellen kann, auch nicht viel brauche um wieder den Akku aufzuladen. Allerdings wenn er leer ist, dann kann es sehr unangenehm werden…nicht nur für mich…. Deshalb versuche ich darauf zu achten meinen Akku auch über den Tag verteilt aufzuladen. Das gelingt nicht immer gleich gut, dass muss ich auch ganz ehrlich zugeben – aber ich bin stets bemüht 😉
Gerade in den ersten Jahren als Mama, war es für mich nicht immer leicht MEINEN Bedarf an Ruhepausen wirklich ernst zu nehmen. Oft kam der Gedanke „Ach der kleine schläft gerade, dann kann ich schnell das Bad putzen oder geschwind abwaschen oder kurz mal den Kleiderschrank sortieren….“ Manchmal ging das gut, aber es war eher öfter so, dass ich dann erst recht k.o. war, wenn der Junior mir wieder fit und munter seine Arme entgegenstreckte. Es gab Abende da war ich dann so erschöpft, dass ich keinerlei Geduld mehr aufbringen konnte. Ich wollte nur noch Ruhe. Füße hoch, Schokolade und vielleicht ein Glas Wein. Das ist an und für sich auch nicht verkehrt und auch heute freue ich mich auf den Abend, aber nicht weil ich fix und fertig bin (meistens zumindest) sondern weil ich die Zeit dann noch für mich nutze. Entweder mit meinem Mann einen Film schaue, oder einen Podcast anhöre, in einem Buch oder andere Blogs lese – je nachdem wonach mir gerade der Sinn steht. Manchmal setze ich mich auch noch an den PC um noch etwas zu schreiben, zu planen, zu recherchieren. Aber das funktioniert erst seitdem ich immer wieder Ruheinseln für mich im Alltag einplane.
Vielleicht fragst du dich, wie du in deinem Alltag auch noch Zeit für mehrere Pausen einlegen sollst. Das kann ich gut verstehen, das habe ich mich auch immer gefragt. Es müssen gar nicht immer lange Pausen sein. Manchmal reicht schon ein Tasse Tee oder Kaffee ganz in Ruhe und voller Genuss, um wieder voll da zu sein. Oder bei einem Spielplatzbesuch auf einer Bank zu sitzen, die Augen zu schließen und ein paar mal tief ein und aus zu atmen. Und mal so ganz unter uns: Was ist wichtiger (nicht nur für dich, sondern auch für deinen Partner und deine Kinder) – Eltern die gut für sich sorgen, sich Auszeiten nehmen, größenteils entspannt gemeinsam den Tag beenden können oder eine gewienerte und geleckte Wohnung mit Eltern die dann aber vielleicht gestresst/genervt sind und abends keine Geduld mehr aufbringen können, weil sie einfach keine Kraft mehr haben?
Für mich hat ersteres Priorität und falls es dir auch so geht, aber nicht so recht weißt wie du das im Alltag schaffen kannst, hast du ja vielleicht Lust weiter zu lesen. Für mich ist das keine Checkliste die ich jeden Tag abarbeite, ich entscheide so gesehen jeden Tag neu was ich brauche oder nicht brauche. Und ich möchte dich gerne einladen einfach mal zu schauen was für dich oder euch passen könnte – und wenn gar nix dabei ist, ist es auch nicht schlimm 🙂 Vielleicht hast du ja auch andere Möglichkeiten für dich entdeckt, wie du gut für dich sorgen kannst? Ich würde mich freuen, wenn du sie mir in den Kommentaren verrätst.
Aber nun erstmal zu mir:
- Ich stehe jeden morgen früher als nötig auf, um Zeit für eine Tasse Kaffee mit Getreidemilch zu haben, eine Meditation zu machen, um eine viertel Stunde in einem Buch zu lesen oder vielleicht auch in einen Podcast rein zuhören. Diese Zeit ist für mich sehr wichtig, ich starte deutlich entspannter in den Tag, weil ich schon etwas für mich getan habe. Wenn ich mal verschlafe (was zum Glück seeeeehr selten vorkommt) brauche ich deutlich länger um meine Balance zu finden und bin auch schneller gestresst (Morgenmuffelig eben…)
- Wenn ich etwas im Haushalt zu tun habe und Sachen erledigen muss die eher ungeliebt sind (Bügeln zb.) versuche ich den Blickwinkel zu verändern. Also statt „Man schon wieder so viel Bügelwäsche“ eher „Ich freue mich wenn wieder alles glatt, frisch duftend und ordentlich gestapelt im Schrank liegt“ (Ja, ich erfreue mich an sowas) Außerdem mache ich mir dazu mal einen Film an, oder ein interessantes Interview, You-Tube Video… das verkürzt die Bügelzeit für mich und ich kann nebenher meinen Horizont erweitern. Das macht aus einer negativ-belegten Tätigkeit zwar noch keine Lieblingsbeschäftigung, aber ich empfinde es als eine Erleichterung entscheiden zu können ob ich sie mir angenehm gestalte oder eben nicht. Unangenehme Erledigungen belasten mich und rauben mir zusätzlich Energie.
- Wenn ich koche, nehme ich das zum Beispiel als kleine Achtsamkeitsübung. Zutaten begutachten, riechen, schmecken, sorgfältig schneiden, rühren… das hat schon fast was mediatives 😉 Ganz spannend wird es wenn man mal die andere Hand nimmt und besonders konzentriert und fokussiert bei der Sache ist 🙂
- Wenn die Kinder mittags zuhause sind und Mittagspause machen (Tablet spielen oder was anschauen) höre ich gut in mich rein was ich brauche. Ich entscheide dann flexibel ob ich zb. erst die Küche sauber mach, oder einfach die Füße hoch lege und online unterwegs bin, oder mich auch mal komplett zurück ziehe um eine halbe Stunde zu schlafen. Mein Mann ist mir hier immer wieder ein gutes Beispiel. Wenn er Pause machen will, dann macht er sie. Und ich habe festgestellt, dass eine Mittagspause wahre Wunder bewirken kann um den restlichen Tag genügend Energie zu haben und wirklich mit Freude die Zeit mit meinen Kindern verbringen zu können.
- Ich beobachte meine Kinder beim spielen. Das heißt nicht das ich mich irgendwo hinstelle und zuschaue. Es kommt eher vor, dass ich mit irgendwas beschäftigt bin, sie dann höre und die Gelegenheit dann wahrnehme um einfach nur hinzuhören. Ihre Fähigkeit im Spiel ganz im Moment versunken zu sein, Selbstgespräche die sie führen mit anzuhören, oder einen Dialog mit dem Lieblings-Kuscheltier, wirkt auf mich wie ein Energieschub. Bringt mich wieder in den Moment, zu meinem Herz und zu meiner Liebe.
Ich habe übrigens noch einen schönen lesenswerten Artikel von Familienmagie (4-fach Mama!), wie sie dafür sorgt das sie ihr Akkus wieder aufläd… Selbstfürsorge als Mutter – wie ich meine Bedürfnisse im Familienalltag achte
Ich bin mittlerweile der festen Überzeugung, dass ich nur dann eine „gute“ Mutter und Partnerin sein kann, wenn ich mich an erster Stelle setze und mir die Pausen nehme die ich brauche. Ich bin diejenige die sich um mich kümmern muss, die Verantwortung kann ich niemand anders übertragen. Das ist natürlich nicht immer einfach und manchmal muss ich mich auch wieder selber daran erinnern – oder mein Mann macht das 😉
Alles Liebe,
deine Maria

