Familienurlaub und Ferien – endlich entspannt verbringen
Wohoo. Bei uns haben die Sommerferien angefangen. Ich freue mich riesig für meine Kinder, dass sie nun wirklich einmal richtig tief durchatmen können und Schule in ganz weite Ferne rücken darf!
Für uns steht bald der Familienurlaub vor der Tür. Das erste Mal seit zwei Jahren wieder so richtig und ich dachte mir für den monatlichen Verbindungsletter teile ich 5 wichtige Gedanken zum Thema Urlaub/Familienurlaub und wie der Urlaub auch wirklich für dich immer wieder entspannt sein kann. Und weil der positiven Zuspruch bekam und sich auch andere Menschen diese Impulse gewünscht haben, dachte ich mir ich veröffentliche mal wieder einen Blogbeitrag – mit genau diesen 5 Impulsen.
Mal ganz ehrlich – ganz oft gehen wir doch mit der riesen Erwartung in den Urlaub, dass wir uns endlich mal erholen können? Weil nicht zuhause, der Partner/die Partnerin ist auch da, wir können entspannt in den Tag starten, uns die Aufgaben aufteilen und, und, und… Und was manchmal passiert ist dann doch mehr Stress und Streit als Genuss und Entspannung.
Der wichtigste Gedanke zu erst: Es ist nicht deine Schuld…und du machst auch nichts falsch. Es ist in den meisten Familien völlig normal, dass der Start in die Ferien und in den Familienurlaub erstmal ganz schön ruckeln kann und es sich so gar nicht nach Entspannung anfühlt. Kennen wir doch manchmal auch vom Wochenende, dass es irgendwie angespannter ist, wenn alle Familienmitglieder zuhause sind und mitreden wollen.
Und da wären wir auch schon beim ersten Impuls:
1. Wenn Menschen zusammen kommen, dann menschelt es auch.
Bedeutet – unterschiedliche Temperamente, Charaktere, Bedürfnisse, Entwicklungsstadien, Strategien prallen aufeinander. Sind unter der Woche Aufgaben/Routinen/Strukturen mehr oder weniger klar verteilt – kann es passieren, dass am Wochenende oder dann im Urlaub gar nix so richtig klar ist. Weil ja alles anders ist. Die Dynamik, der Alltag verändert sich und vor allem für Kinder kann das erstmal Unsicherheit auslösen.
Mein Tipp: Erwartungen raus nehmen und es erstmal menscheln lassen, bis alle in der anderen Dynamik angekommen sind. Schaut was euch gut tut. Erstmal in den Tag hinein leben? Oder braucht es ein bisschen Struktur, damit es euch allen gut geht?
2. Urlaub geht ja auch irgendwie immer mit gewissen Vorstellungen/Bildern einher.
Ich mag dich mal einladen die zu überprüfen. Und ob diese Vorstellungen/Bilder mit deinem Kind kompatibel sind. Kleines persönliches Beispiel: Vor Jahren waren wir im Allgäu. Mein Mann und ich freuten uns auf die Berge, ein bisschen zu wandern, die Natur zu genießen. Unsere Kinder (damals 7&4 Jahre) wollten aber den ganzen Tag am liebsten auf dem tollen Fußballplatz mit dem Kunstrasen Fußball spielen, der ganz in der Nähe war. Wir haben uns erst geärgert, weil wir nicht das machen konnten was wir wollten. Haben dann aber auch festgestellt, dass unsere Vorstellung nicht kompatibel war mit dem was unsere Kinder wollten/brauchten. Und wir im Kopf eher einen „Erwachsenenurlaub“ geplant hatten. Als das klar war, haben wir uns neu eingestellt – und Wege gefunden das wir alle immer wieder den Urlaub genießen konnten. Und das war dann auch wirklich ein Familienurlaub 😉
3. Urlaub bedeutet, alles muss immer harmonisch sein.
Äh…Moment…Nee. Kann gar nicht funktionieren. Siehe Punkt eins. Und auch wenn wir im Urlaubsmodus angekommen sind, sind Konflikte ganz normale Beziehungsaspekte die dazu gehören. Nur weil wir im Urlaub sind machen die keine Pause. Ich hab´s ja schon geschrieben, manchmal ruckelt es sogar erstmal mehr.
Lass den Gedanken los, dass immer Harmonie herrschen muss. Du machst es dir dadurch wirklich um einiges leichter.
4. Familienurlaub bedeutet wir machen immer alles zusammen…
auch hier von mir ein klares „Moment mal“. Die Zeit gemeinsam zu genießen ist ziemlich großartig und schön. Und kann uns auch richtig viel Energie schenken. Gleichzeitig ist dieses 24/7 zusammen sein auch ungewohnt und anstrengend. Gönne dir Zeit auch alleine. Mach mal n Spaziergang alleine, geh alleine schwimmen, steh morgens vor den anderen auf und genieß den Sonnaufgang für dich…mach was, was dir wirklich gut tut und du dich einfach mal genießen kannst. Im Alltag brauchen wir ja auch unsere Zeit für uns allein. Das hört im Urlaub aus meiner Erfahrung auch nicht auf.
5. Und alle rufen doch wieder „Mamaaa“
Du kennst das vielleicht schon vom Wochenende, dass es irgendwie immer wieder zu Herausforderungen kommt, weil du denkst jetzt wird es leichter, weil ihr euch die Arbeit und die Begleitung der Kinder teilen könnt. Und dann rufen doch wieder alle „Maamaaaa“ (Ja ganz klischeehaft schreibe ich das hier, denn es ist hauptsächlich immer noch die Mama nach der verlangt wird.) Warum ist das so? Es sind doch beide Bezugspersonen da – sieht das mein Kind nicht? Doch natürlich sieht dein Kind das. Nur, wenn unter der Woche hauptsächlich eine Person die/der engste Ansprechpartner für dein Kind ist, wird sich das am Wochenende und im Urlaub erstmal nicht ändern. Deshalb ist es wichtig, dass auch dir als Elternteil klar ist, dass die Führungsrolle für dein Kind einem Elternteil zugeordnet ist. Für dein Kind bedeutet Führung Sicherheit. Die Bezugsperson die hauptsächlich das Kind durch den Alltag führt, wird auch immer wieder als Führungsperson verlangt werden. Auch wenn theoretisch beide da sind.
Was ihr tun könnt: Sprecht miteinander, legt die Führungsrolle für euer Kind fest, der andere übernimmt dann vielleicht andere Aufgaben. Schafft aber Verbindungszeiten für den, der normalerweise weniger präsent im Alltag sein kann, und Pausenräume für den/diejenigen der/die hauptsächlich für euer Kind/eure Kinder primäre Ansprechperson ist. Sprecht mit eurem Kind, bezieht es mit ein – ist natürlich auch abhängig vom Alter.
Und für die Mama´s: trau deinem Partner zu, dass er das hinbekommt. Auch wenn es bei deinem Kind erstmal Tränen gibt, wenn du nicht an der Seite deines Kindes bist. Denn Trost zu erfahren stärkt die Beziehung und Verbindung.
Das waren meine 5 Impulse zum Thema Ferien und Urlaub. Kennst du das ein oder andere von euch? Vielleicht hast du auch noch einen wertvollen Impuls? Schreib gern einen Kommentar, ich freue mich auf dein Gedanken!
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Deine Maria
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